Stronger Together!

Wir leben in interessanten Zeiten, wer würde dies bestreiten? Insbesondere unsere Industrie durchläuft einen dramatischen Wandel angesichts einer weltweiten Pandemie und Diskussionen, die den Sinn und die Berechtigung des Flugverkehrs generell infrage stellen, Stichwort `Flugscham´.
Wie berechtigt oder unberechtigt diese Diskussion sein mag sei hier dahingestellt, die Auswirkungen werden auch die Bereiche Dispatch und Operations Control als operative Allzweckwaffe einer jeden Fluggesellschaft zu spüren bekommen.
Als erstes wird in Zeiten des Umbruchs immer die Frage nach möglichen Kosteneinsparungen gestellt, und vorne an stehen naturgemäß die Personalkosten.
Warum nicht teures lizenziertes Personal in der Verkehrszentrale durch günstigeres ohne Ausbildung ersetzen, vielleicht noch irgendwo im Ausland?
Es gibt bereits namenhafte deutsche Fluggesellschaften, deren Personal ohne jegliche Lizenz arbeitet, und die sogar ganz von einer Lizenz absehen möchten.
(Aktuell hat gerade die LH-Gruppe die Lizenzpflicht für neues Personal gekippt und möchte (inoffiziell) sogar die Flugdienstberaterlizenz als Ganzes gekippt sehen.)
Die TUI-Group hat den Bereich Operations Control für ihren deutschen Ableger in Hannover kurzerhand nach UK verlagert, der Prozess ist also in vollem Gange. Qualifizierte Arbeitsplätze werden abgebaut und durch zunächst billigere ersetzt.

Dies kann nicht im Interesse derjenigen sein, die oftmals hohe Beträge in ihre Ausbildung investiert haben, Lebenszeit dazu, um sich dann in einer Abwärtsspirale bei den Löhnen und Gehältern wiederzufinden.
Die einzige Möglichkeit, dieser Entwicklung entgegenzuwirken ist aber ein Qualitätsstandard, den nur eine standardisierte Ausbildung bieten kann.
Die einzige Institution, die sich momentan für den Erhalt der Lizenzausbildung in Deutschland und Europa stark macht, ist die Deutsche Flugdienstberater-Vereinigung D.F.V. und ihre Partnerorganisationen in Europa.
Wir stehen in Kontakt mit dem Luftfahrt-Bundesamt und arbeiten (mit) an der Einführung neuer Trainingsstandards mit und werden auch bei Fragen der Lizenzierung gehört.
Des weiteren haben einige Mitglieder des DFV maßgeblich an der Erstellung des 2020 veröffentlichten und 2021 revidierten DOCs 10106 der ICAO mitgearbeitet.
Da auch die ICAO die Form des neuen kompetenz-basierenden Schulungs- und Beurteilungsprogramms (CBTA) für sinnvoll hielt, hat sie für ihre 5 wichtigsten Berufszweige die neuen Empfehlungen erarbeitet. (https://standart.aero/en/icao/book/doc-10106-manual-on-flight-operations-officersflight-dispatchers-competency-based-training-and-assessment-en-cons)

Je mehr Mitglieder wir haben, desto schlagkräftiger sind wir als Vereinigung, gerade auch im Austausch mit den Fluggesellschaften.

E

Einigkeit macht stark!

Also engagiert euch und macht mit.

2 Comments

  1. Leute , Euer Einsatz in allen Ehren. Danke dafür . Aller dings ist die Lesbarkeit Eurer posts nicht immer gewährleistet. Wenn ich in dieser Schriftfarbe einen handgestrickten OFP meiner Besatzung vorgelegt hätte, bekäme ich diesen um die Ohren gehauen. Bitte denkt mal darüber nach, die Schriftfarbe zu ändern.
    frdl.Grüsse von den Flugdienstberatern der Hapag-Lloyd-Flug Oldies..
    heinzschmidt@hotmail.de

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